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Dazu gilt es, persönliche Strategien zu entwickeln, um aus eigenen, guten und schlechten Motorraderfahrungen zu lernen. So kann der 7. oder sogar 8. Sinn geweckt, geschärft und wach gehalten werden, um die Wahrscheinlichkeit eines kapitalen Motorradunfalls zu minimieren. Gesunder Respekt vor den spezifischen Gefahren schützt vor verzweifelter Panik in aussichtloser Situation. Nachfolgende Tipps sollen helfen, den Spaß am unbeschwerten Motorradfahren zu erhalten.
Laut einer Langzeitstudie des Kraftfahrt-Bundesamtes kann den Zweirad-Piloten ein besseres Zeugnis ausgestellt werden als den Autofahrern. 72,5 Prozent der geprüften Einspur-Fahrzeuge passierten die Hauptuntersuchung ohne Mängel, 18,7 Prozent bekamen die Plakette trotz geringer Mängel mit der Auflage, diese umgehend zu beheben. In immerhin 8,8 Prozent der Fälle wurde die Plakette allerdings wegen erheblicher, also sicherheitsrelevanter Mängel verweigert.
Wer beim ersten Anlauf die Plakette nicht bekam, der hat bekanntlich einen Monat Zeit, um die gefundenen Mängel zu beseitigen. Mit dem Prüfbericht muss das Fahrzeug innerhalb dieser Frist zur Nachuntersuchung, bei der die Mängelbehebung im Vordergrund steht. Wer länger wartet, muss erneut die komplette Hauptuntersuchung absolvieren und selbstredend erneut die vollen Kosten zahlen.
Nicht nur aus finanziellen Gründen nutzt die Verzögerungstaktik gar nichts: Die Plakette wird generell auf den offiziellen Termin zurück datiert. Das gleiche gilt auch für den ersten HU-Anlauf. Seit dem 1. Januar 1999 kann bei Überziehung ein Bußgeld fällig werden. Neben dem Halter kann auch die Polizei an Farbe und Datierung feststellen, ob die Karenzzeit von vier Wochen überschritten ist. Übrigens: Bei Motorrädern mit Saisonkennzeichen, deren HU-Termin außerhalb der Fahrsaison liegt, beginnt diese ab dem Monat nach der Winterpause.
Der Motorradbranche geht es so gut wie seit Jahren nicht mehr. Lange kannten die Absatzzahlen nur den Weg nach unten, doch nach der Finanz- und Wirtschaftskrise legte der Markt wieder zu. Die Zahl der Neuzulassungen steigt. 107.000 neue Maschinen kamen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres dazu, 2008 waren es im gleichen Zeitraum nur 91.000.
Während das Motorrad früher für viele die günstige Alternative zum Auto war, ist es für die meisten Fahrer heute ein zusätzliches – und nicht ganz günstiges – Hobby. Wer sich ein Motorrad kauft, hat meist längst schon das eigene Auto in der Garage.
Die Hersteller richten sich deshalb nach den Wünschen ihrer besser verdienenden Käufer, die meist schon ein paar Jahre auf dem Zweirad unterwegs sind. Mit Bequemlichkeiten und technischen Spielereien sollen sie gelockt werden. Doch daneben schielen die Unternehmen auf den Nachwuchs, der sich das teure Hobby aber häufig nicht leisten kann oder will.